Im Juni 2023 trat Bill Anderson die Nachfolge von Werner Baumann als CEO der Bayer AG an. Der aus Texas stammende Anderson hat eine einAufgabe: Den Chemie- und Agrarkonzern wieder auf Kurs zu bringen.
Der Aktienkurs sank in den folgenden 12 Monaten nochmals um 50 Prozent.
Dies ist eine durchaus übliche Entwicklung eines Turnaround-Kandidaten. Der neue CEO holt zunächst alle Leichen aus dem Keller und beginnt danach die Restrukturierung. Der Kurssturz der Aktie wurde von zwei Faktoren verstärkt: Die Aktie reagiert wegen der sehr hohen Verschuldung empfindlich auf Veränderungen des Zinsumfelds. Im November 2023 fiel der Aktienkurs von Bayer um an einem Tag um 19 % auf 33,00 €. Ursache war der Abbruch einer Phase-III-Studie für einen neuen Gerinnungshemmer, der als Nachfolger für das umsatzstarke Xarelto vorgesehen war, dessen Patentschutz 2024 in vielen Ländern auslief.
2023 sank das Ergebnis der Bayer AG um 6,1%. Das Management reduzierte daraufhin die Dividendenausschüttungen für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 von 2,40 € je Aktie auf 0,11 €. Trotzdem sank das Konzernergebnis 2024 nochmals um zwei Prozent.
Im Herbst 2024 verlor der Konzern eine Klage wegen nicht ausgewiesener Gesundheitsgefahren von Glyphosat in den USA. Daraufhin sank der Aktienkurs auf 20 €. Dieser Preisrückgang ging an den Stillhalterpositionen nicht spurlos vorüber.
Die Bayer Turnaround Handelsstrategie
spekuliert bis 2027 auf einen Rebound der Bayer Aktie in das Preisband der Jahre 2021 bis 2023.
Hierfür wurde eine spekulative Call-Option (Strike: 44, Laufzeit: Dez. 2027) erworben.
Diese Option partizipiert an möglichen Preiserhöhungen der Aktie.
Zusätzlich werden regelmäßig Stillhalter-Optionen geschrieben, die eine Basisverzinsung für das für die Investition vorgesehene Kapital bieten sollen.
Positionseröffnungen sind farbig hervorgehoben.
Die Handelsstrategie lief planmäßig von April bis November 2024. Im Januar 2025 bildete die Aktie bei 20 € einen Boden aus. Danach wurde die Stillhalterstrategie mit diesem Wert fortgesetzt.